Stadtführungen in Hamburg mit Sönke Albertsen
Das hanseatische und das andere Hamburg
Hamburg, das ist mehr als eine Stadt zum Arbeiten, Einkaufen und Wohnen. Für die meisten Hamburger ist es als eine der weltgrößten Hafenstädte das oft zitierte „Tor zur Welt“. Und diese Stadt – von den Einwohnern „Hamburch“ genannt, steht für ein besonderes Lebensgefühl.
Für viele ist es die Stadt des Sports mit großen Events wie Hamburg-Marathon, Cyclassics, Triathlon, Handball und Tennis am Rothenbaum ebenso wie mit Polo, Rugby und Hockey und zwei berühmten Fußballvereinen. Hamburg ist mit ungefähr einem Fünftel der Stadtfläche als Grünfläche auch die grüne Stadt sowie dank der Elbe mit dem Hafen, dem Alsterfluss und den beiden Alsterseen, den Kanälen und Fleeten die Stadt am Wasser. Als Hansestadt ist Hamburg auch die Stadt der „Pfeffersäcke“ (Kaufleute) und die Stadt der Seefahrer und Reedereien, heute aber auch einer der wichtigsten deutschen Medienstandorte.
Aber neben dem hanseatischen Flair gibt es auch das andere Hamburg: In einer der reichsten Städte der Welt gibt es auch eine zunehmende Armut. Es gibt Hausbesetzungen oder Aktionen gegen die Veränderungen der Stadt. Nach wie vor wird in Hamburg oft lieber die Abrissbirne geschwungen anstatt alte Gebäude zu sanieren. Wo sich einst die linken Autonomen und Punks zuhause fühlten, übernimmt eine neue Generation ganze Stadtteile wie z.B. das Schanzenviertel. Im Gegensatz zu früher, als man nur nach St. Pauli zog, wenn man kein Geld hatte, woanders zu wohnen, ist es heute chique, auf dem Kiez zu wohnen. Dadurch steigen die Mieten in St. Pauli nun schneller als anderswo, was zu einer Verdrängung der ärmeren, aber alteingesessenen Einwohner des Kiezes führt.
Diesen beiden Seiten zusammen – das hanseatische und das andere Hamburg – ergibt die Stadt, die ich Ihnen gerne zeigen möchte: das echte Hamburg.
Sönke Albertsen, Hamburg